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Gruppenhaltung
Die natürliche Sozialstruktur von Degus ist aufgrund weniger wissenschaftlicher Arbeiten nicht vollständig verstanden. Es wird vermutet, dass Degus in kleineren sozialen Verbänden, möglicherweise Familiengruppen, leben, die ein eigenes Territorium gegenüber anderen Familiengruppen abgrenzen. Es wurden auch Kolonien mit mehreren hundert Tieren beschrieben, wodurch man davon ausgehen kann, dass die Streifgebiete einzelner Familiengruppen sich in futterreichen Habitaten überlappen und die Tiere relativ verträglich sind. Für die Heimtierhaltung wird die „Abhängigkeit vom Artgenossen“ von dem Institut für Tierernährung der TiHo Hannover betont und eine Vergesellschaftung von mehreren Degus aus Tierschutzgründen empfohlen. Eine Paarhaltung ist möglich, jedoch wird eine Haltung von mindestens drei bis fünf Tieren bevorzugt, da Degus soziale Tiere sind und sich in größeren Gruppen wohler fühlen.

Gruppenhaltung bei Degus ist für diese Nagetiere äußerst wichtig, da sie von Natur aus soziale Tiere sind. In freier Wildbahn leben sie in großen Familienverbänden, weshalb sie auch in der Gefangenschaft am besten in Gruppen gehalten werden sollten.

Idealerweise sollte eine Degu-Gruppe aus mindestens zwei bis drei Tieren bestehen, vorzugsweise aus gleichgeschlechtlichen Geschwistern oder aus einer Mutter und ihren Jungen. Es ist wichtig, dass die Tiere bereits in jungen Jahren zusammenkommen, um eine stabile soziale Hierarchie zu entwickeln. Wenn erwachsene Degus zu einer bestehenden Gruppe hinzugefügt werden, kann es zu Konflikten und Revierkämpfen kommen.

Der Käfig oder das Gehege für die Degu-Gruppe sollte ausreichend groß sein, damit die Tiere genügend Platz zum Spielen, Klettern und Graben haben. Die Mindestgröße für eine Degu-Gruppe beträgt etwa 130 cm x 90 cm x 130 cm, aber je größer das Gehege, desto besser. Es sollte mehrere Ebenen, Plattformen, Röhren und Kletteräste bieten, um den natürlichen Bewegungsbedürfnissen der Degus gerecht zu werden.

Die Einrichtung des Geheges sollte ausreichend Versteckmöglichkeiten, Nistmaterial wie Heu oder Papier und verschiedene Spielzeuge wie Laufräder und Kletterseile umfassen. Degus sind sehr aktive Tiere und benötigen tägliches Training und mentale Stimulation, um Langeweile und Verhaltensproblemen vorzubeugen. Bei der Gruppenhaltung ist es wichtig, dass genügend Futter- und Wassernäpfe zur Verfügung stehen, um Konflikte um Ressourcen zu vermeiden. Es ist ratsam, mehrere Futterstellen und Trinkflaschen im Gehege zu platzieren, um sicherzustellen, dass alle Tiere ausreichend versorgt sind.

Es ist wichtig, das Verhalten der Degus in der Gruppe zu beobachten. Gelegentliche Auseinandersetzungen sind normal, solange sie nicht zu aggressiv oder häufig auftreten. Wenn ein Degu ständig von den anderen attackiert wird oder offensichtliche Anzeichen von Stress zeigt, sollte es möglicherweise separiert und in einem eigenen Gehege untergebracht werden. Es ist auch wichtig, die Degus regelmäßig zu wiegen und auf Anzeichen von Krankheit oder Verletzungen zu achten. Degus sind anfällig für bestimmte Gesundheitsprobleme wie Zahnprobleme und Diabetes, daher ist eine regelmäßige tierärztliche Untersuchung ratsam.

Insgesamt ist die Gruppenhaltung für Degus die beste Art der Haltung, um ihren natürlichen sozialen Bedürfnissen gerecht zu werden. Durch eine artgerechte Umgebung und eine angemessene Gruppengröße können Degus ein glückliches und gesundes Leben führen.